AstraZeneca + mRNA

Hausärzte kritisieren Stiko-Empfehlung

, Uhr
Berlin -

Die Hausärzte beklagen, dass die neue Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zur Kreuzimpfung mit AstraZeneca sie vor enorme Herausforderungen stellt.

„Patientinnen und Patienten sind verunsichert, erfragen, welchen Impfstoff sie nun bei der Zweitimpfung erhalten werden und wollen auch ihren Termin entsprechend vorziehen. Für sie macht es natürlich – gerade mit Blick auf die anstehenden Sommerferien – einen großen Unterschied, ob sie neun bis zwölf Wochen auf ihre Zweitimpfung warten oder nur vier“, sagte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND/Samstag). Die Anpassung der Empfehlung habe bereits am ersten Tag in vielen Praxen für einen „enormen Mehraufwand“ gesorgt.

Die Stiko hatte am Donnerstag überraschend mitgeteilt, dass Menschen, die eine erste Dosis des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca erhalten haben, künftig unabhängig vom Alter als zweite Spritze einen mRNA-Impfstoff wie den von Biontech oder Moderna erhalten sollen.

Natürlich sei es Aufgabe der Wissenschaft, Empfehlungen dem aktuellen Erkenntnisstand anzupassen, sagte Weigeldt. „Das spricht aber nicht gegen eine klare Kommunikation und die frühzeitige Einbindung derer, die letztlich die Empfehlungen umsetzen. Wenn wir ins Schlingern kommen, dann auch die gesamte Impfkampagne.“

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Lesen Sie auch
Mehr zum Thema
Einigung womöglich nächste Woche
Pandemievertrag: Erneutes Chaos verhindern
Mehr aus Ressort
ApoRetrO – der satirische Wochenrückblick
Exklusiv: Karl Lauterbach – das Leben danach
Podcast NUR MAL SO ZUM WISSEN
Fixum. Fokus. Tino Sorge.
Weiteres
Einigung womöglich nächste Woche
Pandemievertrag: Erneutes Chaos verhindern»
Propofol & Ketamin – Vorwurf nicht nachweisbar
Tote Krankenschwester: Arzt freigesprochen»