Ärztestreik

Hausärzte blitzen bei Rösler ab

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Die Hausärzte stoßen mit ihren Protesten und Praxisschließungen bei Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) auf taube Ohren. „Es geht nicht darum, dass wir Honorare beschneiden wollen, sondern wir wollen Steigerungen begrenzen.“ Auch im kommenden Jahr werde es mehr Geld für die Allgemeinärzte geben.

Höhere Vergütungen in den umstrittenen Hausarztverträgen sollten zudem weiter möglich sein. Das Geld soll aber etwa bei den Arzneimittelverordnungen wieder eingespart werden. Dies sei von Anfang an im Referentenentwurf zum GKV-Finanzierungsgesetz vorgesehen gewesen. Bestehende Hausarztverträge hätten außerdem Bestandsschutz. „Also ist nicht jeder Protest in vollem Umfang für mich zu erklären“, so Rösler.

Dem Hausärzteverband als Organisator der Proteste warf Rösler vor, die Ärzteschaft zu spalten: „Wichtig ist, dass nicht einzelne Ärztefunktionäre die Hausärzte untereinander ausspielen oder die Hausärzte gegen die Fachärzte.“ Nicht nur Haus- und Fachärzte verdienten unterschiedlich - sondern auch Hausärzte, die in Hausarztverträgen eingeschrieben seien und solche, die nach den normalen Honorarregeln für Ärzte bezahlt würden.

Der Minister setzte den GKV-Spitzenverband und die Kassenärztliche Bundesvereinigung unter Druck, sich in den Verhandlungen für das Ärztehonorar im kommenden Jahr insgesamt zu einigen. Am 24. September - zwei Tage nach dem geplanten Kabinettsbeschluss zur Gesundheitsreform - nehmen Kassen und Ärzte die Verhandlungen für die rund 150.000 Praxisärzte im so genannten Bewertungsausschuss wieder auf.

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