Gesundheitsversorgung gefährdet

Haselhoff: Jede zweite Zahnarztpraxis fällt weg

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Berlin -

Ist die Gesundheitsversorgung in den neuen Bundesländern in Gefahr? Mit dieser Frage beschäftigte sich die Ministerpräsidentenkonferenz Ost in dieser Woche. Reiner Haseloff (CDU) aus Sachsen-Anhalt rechnet damit, dass durch den demografischen Wandel innerhalb von acht bis zehn Jahren etwa die Hälfte der Zahnarztpraxen keinen Nachfolger mehr finden wird. Auch in Arztpraxen und Krankenhäusern spitze sich die Lage zu.

„Wir stehen bezüglich der Gesundheitsvorsorge und Gesundheitsdaseinsfürsorge vor einem absoluten Dilemma, dass die Demografie auf dem Arbeitsmarkt und in den Versorgungsstrukturen angekommen ist“, so Haseloff. Zur Begründung führte der Ministerpräsident die Halbierung der Geburtenzahlen in den neuen Bundesländern seit der Wende an. Dieses Problem beträfe sowohl Ärzte und Zahnärzte, als auch die Versorgung in Krankenhäusern. Der Wandel würde sich auch nicht allein durch Zuwanderung lösen lassen, so Haseloff.

Neue Bundesländer benachteiligt

Die Anzahl an Absolventinnen und Absolventen reiche nicht aus, um die Daseinsvorsorge zu sichern. Das Abitur, so Haseloff, sei in den neuen Bundesländern tendenziell eine größere Hürde, der NC dementsprechend ein größeres Problem. Er rechne deshalb mit einer Halbierung der Praxiszahlen in der zahnärztlichen Versorgung in den nächsten acht bis zehn Jahren.

Es gebe zukünftig folglich nicht genug Absolventen, die in den neuen Bundesländern bleiben. „Wir brauchen eine andere Quotierung, wir brauchen einen anderen Zugriff auf die Verteilung entsprechend der Studienplätze.“ Die Kapazitäten an den Universitäten müssten staatlich gefördert werden. Es könne nicht sein, dass Studienplätze über private Gründungen bezogen werden müssten. Das System sei nicht flexible genug, um die Situation im Osten zu bewältigen.

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