Apothekenhonorar

Hartmann: Kassenabschlag abschaffen

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Berlin -

Apotheker und Krankenkassen werden demnächst die Verhandlungen über den Kassenabschlag für 2013 aufnehmen. Der Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK) hat hierzu eine klare Meinung: Der Vorsitzende Dr. Stefan Hartmann fordert eine komplette Abschaffung des Kassenabschlags. Schließlich sei die beschlossenen Erhöhung des Apothekenhonorars auf 8,35 Euro „viel zu niedrig“ und die Kassen des GKV-Systems „randvoll“, so Hartmann.

 

Die Politik habe die Apotheken mit der ordnungsgemäßen Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln beauftragt. Diese Aufgabe erfüllten die Apotheken unter Einhaltung höchster Qualitätsstandards täglich rund um die Uhr. Doch die Politik lasse ihren Lippenbekenntnissen zu wenige Taten folgen, moniert Hartmann.

Eine Honoraranpassung habe es neun Jahre lang nicht gegebene, trotz empfindlicher Einbußen durch gesetzliche Maßnahmen wie das AMNOG. Diese Belastungen könnten von den Apotheken nicht mehr kompensiert werden. „Wir fordern die politisch Verantwortlichen daher auf, den Kassenabschlag, der vom Apothekenhonorar abgezogen wird, ersatzlos abzuschaffen“, so Hartmann.

Der BVDAK fordert außerdem eine pauschale Vergütung von 250 Euro pro Notdienst bei Beibehaltung der derzeitigen Notdienstgebühr von 2,50 Euro. Für die Zukunft soll die die ABDA zudem ein Modell zur dynamischen Anpassung des Honorars entwickeln, fordert Hartmann. Jährliche Neuverhandlungen erscheinen dem BVDAK nicht zielführend.

Aus dem Paket an Forderungen dürfte nur die Notdienstpauschale Aussicht auf Erfolg haben. Die Koalition hat hier ein Anpassung angekündigt, die Details werden derzeit verhandelt. Dass die Regierung den Krankenkassen deren gesetzlichen Großkundenrabatt komplett streicht, dürfte dagegen als ausgeschlossen gelten. Auch einer Dynamisierung des Apothekenhonorars hatte Schwarz-Gelb in den Verhandlungen eine Absage erteilt.

 

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