War der Protesttag am 14. Juni nur ein Strohfeuer? Oder gelingt der Apothekerschaft erneut ein flächendeckender, womöglich sogar mehrtägiger Streik? Dr. Stefan Hartmann will seinen Einfluss als Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK) nutzen, um die Kolleginnen und Kollegen zu mobilisieren.
„Kaum war die Pandemie vorbei, glaubte man, wieder bei den Apotheken sparen zu müssen. Dabei handelt es sich um einen recht kleinen Block der Gesamtkosten unseres Gesundheitssystems – was die mangelnde Wertschätzung, die uns Herr Lauterbach entgegenbringt, umso mehr veranschaulicht“, so Hartmann.
Beeindruckt vom einstimmigen Beschluss des Hessischen Apothekerverbands (HAV) zu mehrtägigen Streiks kündigt er für den BVDAK an: „Wir haben die Postkartenaktion unterstützt und wir unterstützen den Abda-Aufruf, während des Auftritts von Dr. Lauterbach beim Deutschen Apothekertag am 27. September von 13 bis 16 Uhr die Apotheken zu schließen.“
Darüber hinaus werde man weitere Protestaktionen, soweit nötig auch mehrtägige Schließungen, aktiv unterstützen und alle Kooperationsmitglieder zur Teilnahme motivieren, so Hartmann.
Wichtig ist ihm der Zusammenhalt: „Wir müssen geschlossen für unsere Sache eintreten, eine Honorarerhöhung ist unverzichtbar!“ Auch wenn die Abda in den vergangenen Jahr viel Vertrauen verspielt habe, weil sie aus Sicht vieler Kolleginnen und Kollegen die Interessen der Apothekerschaft nicht energisch genug vertreten habe, zähle jetzt Geschlossenheit: „Wir sollten mutig sein und der neuen Abda-Spitze um Gabriele Regina Overwiening unser Vertrauen aussprechen. Der 14. Juni war ihr Gesellenstück. Beweisen wir Mut zu einer neuen Vertrauenskultur. Das sollte für alle engagierten Gruppen gelten. In einigen Teilbereichen können wir getrennt marschieren, in zentralen Positionen sollten wir aber die Abda unterstützen.“
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