Beitragserhöhungen

Handel gegen Fonds dpa, 28.07.2008 15:18 Uhr

Berlin - 

Die geplante Einführung des Gesundheitsfonds zum 1. Januar 2009 stößt auch bei den Unternehmen zunehmend auf Kritik. Er rechne mit Mehrkosten von zwei Milliarden Euro, sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Professor Dr. Ludwig Georg Braun, der „Berliner Zeitung“. Gerade bisher günstige Betriebskrankenkassen würden gezwungen, ihre Beiträge stark anzuheben. Nach Angaben der Zeitung werden mehr als 90 Prozent der Krankenkassen die Beiträge erhöhen.

Nach früheren Angaben von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) führt der Fonds selbst nicht zu höheren Kosten. Mehr Geld für Krankenhäuser, steigende Arzthonorare und teurere Medikamente müssten jedoch gegenfinanziert werden. Derzeit liegt der durchschnittliche Beitragssatz aller 218 Krankenkassen laut Ministerium bei 14 Prozent. Er wird von Arbeitgebern und Arbeitnehmer zu gleichen Teilen getragen. Für Arbeitnehmer kommt noch ein Sonderbeitrag von 0,9 Prozent hinzu.

Mit dem Start des Gesundheitsfonds wird es nur noch einen einheitlichen Beitragssatz geben. Er soll Anfang November festgelegt werden.