Zustimmung zum GKV-FinStG

Hänel: Abgeordnete verantworten Apothekensterben

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Berlin -

Daniela Hänel, Vorsitzende des Vereins „Freie Apothekerschaft“ gibt den Bundestagsabgeordneten eine Mitschuld an der finanziellen Lage der Apotheken. Schließlich hätten sie das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG) beschlossen, mit dem der Kassenabschlag zum 1. Februar von 1,77 auf 2 Euro erhöht wurde.

Hänel: „Die Abgeordneten sind auch und besonders dafür mitverantwortlich, wenn in ihren Wahlkreisen Apotheken schließen müssen, Arbeitsplätze in der Folge verlorengehen und die Versorgung der Bürger, vorwiegend in den ländlichen Gebieten, deutlich schlechter wird.“ Besonders enttäuscht sei man von Abgeordneten, die sich vehement für eine Frauenquote einsetzen, „aber durch ihre Abstimmung die Apothekenmitarbeiterinnen brüskieren, die mit 80 Prozent den Großteil des Personals ausmachen, indem sie deren Kompetenz und Arbeitsplätze dermaßen in Frage stellen“, so Hänel weiter.

Die Apotheken seien von jedwedem Inflationsausgleich ausgegrenzt. Stattdessen gebe es zahlreiche von der Politik und den Krankenkassen auferlegte Leistungen – unbezahlt, wie der Verein bemerkt. „Wenn man sich dann noch überlegt, dass es in allen Bereichen seit Jahrzehnten Tarif- und Diätenerhöhungen gibt und von den letzteren besonders die profitieren, die nun unsere Einnahmen weiter schmälern, dann steigt die Wut auf die für diese Politik Verantwortlichen. Sogar bei den Krankenkassen steigen die Gehälter der Vorstände jährlich, obwohl diese in der Spitze mit über 360.000 Euro schon exorbitant hoch sind“, so Hänel.

Die Freie Apothekerschaft plant angesichts des beschleunigten Apothekensterbens eine Kampagne unter dem Slogan „Weggespart“ vor den nächsten Landtagswahlen und der nächsten Bundestagswahl.

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