Schon mehrmals suchte Ioannis Hatzianastassiou, stellvertretender Kreisvertrauensapotheker in Düsseldorf, das Gespräch auf kommunaler Ebene. Zusammen mit Dr. Andrea Malcher, Inhaberin der Regina Apotheke in Düsseldorf, wurde er zum Düsseldorf-Treff der Neuen Ruhr Zeitung (NRZ) eingeladen. Dort nutzte er die Gelegenheit, um mit politischen Entscheidungsträger:innen zu sprechen. Eine der Kernaussagen des Abends: „Was Karl Lauterbach auf dem Deutschen Apothekertag sagte, würde ich als Politiker so nie sagen“, so Stefan Engstfeld, Mitglied des Landtags (MdL) Nordrhein-Westfalen (Bündnis 90/Die Grünen).
In der Funktion der Kreisvertrauensapotheker für Düsseldorf wurden Hazatanassiou und Malcher zum Düsseldorf-Treff der NRZ eingeladen. Es war bereits das 26. Treffen, bei dem sich Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Gesellschaft begegneten. Hazatanassiou nutzte die Gelegenheit, um abermals auf die prekäre Situation der Apotheken aufmerksam zu machen.
Denn: „Es ist leider immer noch so, dass zu wenige Menschen außerhalb der Apothekerschaft wissen, was wir wirklich tagtäglich leisten.“ Konkret: „Personen, die nichts mit Gesundheitspolitik zu tun haben, haben keine Ahnung wie Apotheke funktioniert“, so der Inhaber. Deswegen lasse er keine Gelegenheit aus, um diese Informationen so breit wie möglich in der Bevölkerung zu streuen.
So auch im Gespräch mit Markus Weske, stellvertretender Pressesprecher der SPD-Fraktion: „Wir haben lange über die Problematik der Light-Apotheken, des Personalmangels und der Öffnungszeiten gesprochen. Er selbst kommt auch aus Düsseldorf und wohnt außerhalb des Zentrums“, so Hazatanassiou. Er habe seine eigenen Erfahrungen mit Landapotheken gemacht und Verständnis für die Sorgen des Apothekers gezeigt.
„Ich habe auch Engstfeld direkt auf die Aussage Lauterbachs beim DAT angesprochen. Der Minister hat den anwesenden Apothekern und Apothekerinnen direkt gesagt, dass die Reform so durchgesetzt wird wie er will oder gar nicht“, so der Inhaber.
„Darf man sowas als gestandener Politiker sagen?“, fragte der Apotheker den Politiker. Engstfeld habe sich daraufhin von der Aussage Lauterbachs distanziert. Laut Hazatanassiou umschrieb er die „Besonderheit“ Lauterbachs und stellte klar: „Als Politiker würde ich so etwas nie und nimmer sagen.“ Denn: „Man möchte doch Lösungen präsentieren und den Problemen der Inhaber Gehör schenken“, so Engstfeld.