Lauterbach-Vorschläge

Grüne unterstützen Honorar-Umverteilung

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Düsseldorf -

Nicht alle Liberalisierungsideen, die Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gestern in den Raum geworfen hat, sind aus der Luft gegriffen. Die Reform des Apothekenhonorars etwa steht sogar im Koalitionsvertrag. Bei den Grünen kommt die Geldumverteilung von der Stadt aufs Land gut an.

Konkret will sich Paula Piechotta, Berichterstatterin für Apotheken bei den Grünen, zu Lauterbachs Ideen nicht äußern. Aber zumindest die Reformpläne für das Honorar hat sie selbst schon im Blick: „Wie auch in anderen Bereichen des Gesundheitswesens ist die Situation im ländlichen Raum eine ganz andere als in der Stadt: Während wir in den Städten weiterhin eine sehr hohe Apothekendichte sehen, sind Apotheken im ländlichen Raum vor allem dann bedroht, wenn die Hausarztpraxis vor Ort schließt.“

Und auch eine Umsatzschere will sie dabei schließen: „Außerdem sind größere Apotheken insgesamt wirtschaftlicher zu betreiben als kleinere, weswegen der Trend zu größeren Apotheken anhält. Wichtig ist es deswegen, im ländlichen Raum versorgungsrelevante Apotheken zielgerichtet zu unterstützen und die Debatte zu führen, wie eine gerechtere Verteilung der Vergütung zwischen Groß-Apotheken und ländlichen kleinen Apotheken erreicht werden kann.“

Man sehe, dass Apotheken neben Arztpraxen, Kliniken und Pflege einen wichtigen Beitrag für die gesundheitliche Versorgung der Menschen leisten. „Wir unterstützen die Apotheken bei ihren Herausforderungen wie Lieferengpässen, Fachkräftemangel und der Digitalisierung, indem wir unnötigen Mehraufwand abbauen, Flexibilität stärken und die Verdienstmöglichkeiten der Apotheken immer wieder erweitern, zuletzt mit der Möglichkeit, in der Apotheke zu impfen und das auch abzurechnen.“

Mit der Einführung der Nacht- und Notdienstpauschale, mit der Botendienstvergütung für Apotheken und mit der Erhöhung der Vergütung bei der Abgabe von Betäubungsmitteln seien die Honorare für Apotheken verbessert worden. „Mit dem Lieferengpass-Gesetz haben wir als Ampel im Frühjahr diesen Jahres unnötigen bürokratischen Mehraufwand für Apotheken abgebaut und die Bevorratung von Medikamenten und die Anreize für stabilere Lieferketten erhöht – das mindert auch den Arbeitsaufwand für die Apotheken. Daneben dürfen Impfungen und Medikationsanalysen noch stärker von den Apotheken durchgeführt werden, wodurch gerade im ländlichen Raum die Apotheken ihre Versorgungsrolle stärken können.“

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