Europawahl

Grüne holen Platz 2, Einbruch bei CDU und SPD

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Berlin -

Bei der Wahl zum Europäischen Parlament hat die Union hierzulande erwartungsgemäß die meisten Stimmen eingefahren. Laut vorläufigem Ergebnis kommt sie aber nur auf 28,9 Prozent. Die Grünen liegen mit 20,5 Prozent deutlich vor der SPD mit 15,8 Prozent. Die rechtspopulistische AfD landet mit 11 Prozent auf dem vierten Platz, gefolgt von Die Linke (5,5 Prozent) und FDP (5,4 Prozent).

Sowohl die CDU als auch die SPD haben bei einer bundesweiten Wahl ihr historisch schlechtestes Ergebnis eingefahren. Die SPD nähert sich der toxischen Grenze von 15 Prozent. Da die Sozialdemokraten auch bei der Bremenwahl sehr schlecht abgeschnitten haben, dürfte nun auch der Stuhl von Parteichefin Andrea Nahles wackeln.

Deutschland erhält im neuen EU-Parlament insgesamt 96 Sitze. Davon entfallen 29 auf die Union, 21 auf die Grünen und 16 auf die SPD. Die erhält elf Plätze, Die Linke und die FDP je fünf, Die Partei und Freie Wähler je zwei. Jeweils ein Mandat haben die Piraten, die Tierschutzpartei, die ÖDP und die Familie errungen. Da es im EU-Parlament keine 5-Prozent-Hürde gibt, haben nämlich auch kleinere Parteien Chance auf Sitze. So holte die Satirepartei Die Partei 2,4 Prozent und die Freien Wähler 2,2 Prozent.

Erfreulich ist, dass die Wahlbeteiligung europaweit gestiegen ist. Hier in Deutschland sogar deutlich auf 61,4 Prozent (bei der letzten Wahl 48,1 Prozent). Vielen Wählern war das Thema Umweltschutz dieses Mal besonders wichtig, was das starke Abschneiden der Grünen erklärt, die ihr Ergebnis verdoppeln.

In den Niederlanden liegen laut Prognose die Sozialdemokraten vorn, die Rechtspopulisten sind dagegen schlechter als erwartet ins Ziel gegangen. In Österreich hat die rechtspopulistische FPÖ nach dem Ibiza-Video deutlich verloren, die ÖVP ist klar stärkste Kraft. Im Europaparlament haben die Fraktionen von Christ- und Sozialdemokraten gemeinsam erstmals keine Mehrheit.

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