Gen-Saatgut

Monsanto: Grüne zweifeln an Bayer

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Berlin -

Den Grünen reicht die Zusicherung des Pharmariesen Bayer nicht aus, Europa nach der Übernahme von Monsanto kein gentechnisch verändertes Saatgut aufzuzwingen.

Europas Gentechnikfreiheit dürfe nicht auf großzügigen Zusagen von privaten Unternehmen basieren, sagte der Agrarexperte der Bundestagsfraktion, Harald Ebner. „Die können sich schließlich schnell ändern.“ Es brauche daher eine „handfeste gesetzliche Grundlage für Gentech-Verbote“ ohne Hintertüren.

Zudem kritisierte der Grünen-Politiker die Ankündigung von Bayer-Chef Werner Baumann als vorgegriffen, da die Fusion mit dem US-Gentechnikkonzern Monsanto noch nicht besiegelt sei. „Die Kartellbehörden sollten sie besser gar nicht erst zulassen“, sagte Ebner. Baumann hatte der Süddeutschen Zeitung gesagt, dass sein Unternehmen es akzeptiere, wenn die Gesellschaft in Europa Gen-Saatgut ablehne. „Und wir werden nicht über Umwege versuchen, etwas anderes durchzudrücken.“

Monsanto hat nach langem Hin und Her dem Kauf durch Bayer für 66 Milliarden Dollar zugestimmt. Falls Monsanto-Aktionäre und Behörden den Zusammenschluss genehmigen, entsteht der weltweite Marktführer bei Saatgut und Pflanzenschutzmitteln.

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