Drogenprävention

Grüne: Dyckmans auf den Prüfstand

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Berlin -

Die Drogenprävention der Bundesregierung ist aus Sicht der Grünen weitgehend wirkungslos. Der suchtpolitische Sprecher der Grünen, Harald Terpe zweifelt an der Kompetenz der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans (FDP). Am Morgen hatte Dyckmans aktuelle Zahlen zum Suchtmittelkonsum junger Leute veröffentlicht.

 

Terpe kommt nach der Lektüre der Drogenaffinitätsstudie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zu dem Schluss, dass abgesehen vom seit zehn Jahren rückläufigen Tabakkonsum kein Trend erkennbar sei, der nicht durch kulturell und demographisch bedingte Schwankungen erklärbar wäre.

Harsche Kritik äußerst Terpe unter anderem am Umgang mit Cannabis-Produkten: Das Cannabisverbot habe praktisch keine Wirkung gezeigt. Im Gegenteil. Es erschwere die Prävention und gefährde die Gesundheit der Konsumentinnen und Konsumenten, teilte Terpe in einem Statement mit.

Der Grünen-Politiker bezweifelt daher, ob die von Dyckamn propagierten Plaktkampagnen, Selbstverpflichtungen und Verbotsforderungen Einfluss auf die Konsumgewohnheiten von Jugendlichen haben. Seiner Meinung nach handelt es sich dabei vielmehr um öffentlichkeitswirksame Marketingmaßnahmen.

Auch kritisieren die Grünen, dass die Fortschreibung des Aktionsplans Drogen und Sucht immer noch nicht vorliege. Terpe zufolge müsse daher die Drogenbeauftragte Dyckmans auf den Prüfstand gestellt werden.

 

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