Die Großhändler springen den Apotheken in der Debatte um ein angemessenes Honorar bei: Aus Sicht des Bundesverbands Phagro reicht die geplante Anhebung der Fixpauschale um 25 Cent nicht aus, um die Kostensteigerungen der Apotheken zu decken. In seiner Stellungnahmen an das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) fordert der Phagro eine regelmäßige Anhebung der Honorare – für Apotheken und Großhändler.
Eine flächendeckende Arzneimittelversorgung sei nur möglich, wenn Apotheken und Großhändler eine auskömmliche Vergütung erhielten, schreibt der Phagro. Daher begrüße man grundsätzlich, dass das Apothekenhonorar an die Kosten- und Inflationsentwicklung angepasst werden soll.
Mit dem vom BMWi ausgerechneten Wert von 8,35 Euro pro Packung sind die Großhändler allerdings nicht zufrieden: Die Berechnungen des Ministeriums könne man zwar nicht im Einzelnen beurteilen, doch eine Steigerung um etwa 3 Prozent in acht Jahren werde den tatsächlich entstandenen Kosten nicht gerecht, so der Phagro.
Apotheken und Großhändler seien schon mit der Umsetzung der Rabattverträge stark belastet worden. Weitere erhebliche Kostensteigerungen durch regulatorische Maßnahmen seien auch in Zukunft zu erwarten, etwa durch die Umsetzung der EU-Fälschungsschutzrichtlinie.
Die vom Ministerium vorgesehene Aufrechnung der Verbraucherinteressen ist für den Phagro nicht nachvollziehbar. Denn die schnelle, sichere, umfassende und flächendeckende Versorgung entspreche dem Interesse der Bevölkerung.
Aus Sicht der Großhändler sollten daher die Zuschläge der Handelsstufen über die Arzneimittelpreisverordnung (AMPreisV) „regelmäßig und in kürzeren Abständen auf die Kosten- und Inflationsentwicklung“ überprüft und entsprechend angepasst werden.
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