GDP-Richtlinie

Großhändler fürchten Milliardenkosten

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Mit der geplanten EU-Richtlinie zur Good Distribution Practice (GDP) könnten auf die Großhändler höhere Kosten zukommen als bisher gedacht. Der Europäische Großhandelsverband GIRP rechnet mit Beträgen in Milliardenhöhe.

Die GDP-Richtlinie sieht eine lückenlose Temperaturkontrolle während des Transports vor. Die Kosten, die nötig würden, um die Lieferflotten der Großhändler entsprechend anzupassen, beziffert GIRP auf 220 Millionen Euro. Weiterhin sei mit der Umsetzung der Richtlinie eine Kontrolle der Luftfeuchtigkeit vorgesehen; dies würde die Unternehmen 430 Millionen Euro kosten. Da in Europa die Luftfeuchtigkeit jedoch für abgepackte Arzneimittel kein Problem darstelle, seien diese Kosten nicht gerechtfertigt.

Schließlich sieht die GDP-Richtlinie vor, dass die Großhändler die Prozesse validieren. Dafür sind laut GIRP Computersysteme notwendig, über die bislang kein europäischer Großhändler verfügt. Die Kosten für die Einrichtung der IT-Systeme schätzt der Verband auf 1 bis 2 Milliarden Euro.

Der Großhandelsverband kritisierte, das die geplante Richtlinie zu weit geht. So enthalte der GDP-Entwurf viele Punkte, die nur für pharmazeutische Hersteller geeignet seien, da die Großhändler nicht auf das eigentliche medizinische Produkt einwirkten, sondern lediglich mit der Sekundärverpackung in Berührung kämen.

GIRP fordert daher, dass die GDP-Richtlinie noch einmal überdacht und die Kosten in die Überlegungen einbezogen werden. Der Verband weist darauf hin, dass die GDP-Vorgaben lediglich einen Mindeststandard festlegen sollen – einzelne Regierungen könnten eigenen Problemen mit weitergehenden nationalen Gesetzen entgegenwirken.

 

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