Aus Ärger über niedrige Löhne sind im baltischen EU-Land Estland die Ärzte an den vier größten Kliniken in einen unbefristeten Streik getreten. Wegen des bislang heftigsten Protests von Medizinern in der Ex-Sowjetrepublik sind in drei Krankenhäusern der Hauptstadt Tallinn sowie einem in Tartu derzeit nur stationäre Behandlungen und lebensrettende Operationen möglich.
Teile des Klinikpersonals schlossen sich dem Ausstand an, wie die Ärztegewerkschaft bestätigte. Sie hat rund 2800 Mitglieder. Wie viele sich am Ausstand beteiligten, konnte ein Gewerkschaftssprecher nicht sagen.
Wegen schlechter Bezahlung haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Mediziner das Land in den Westen verlassen. Estland mit seinen rund 1,3 Millionen Einwohnern hat in den vergangenen Jahren die Gesundheitsausgaben stark reduziert.
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