Apothekenhonorar erhöhen und Inflationsausgleich einführen

Groeneveld: Bundesregierung muss handeln

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Hannover -

Die Apothekenreform stockt, doch die Versorgung durch Apotheken steht auf dem Spiel, wenn diese nicht finanziell gestärkt werden, warnt der Landesapothekerverband Niedersachsen (LAV) und fordert von der Bundesregierung eine Erhöhung des Apothekenhonorars und einen regelmäßigen Inflationsausgleich.

„Für die Patientinnen und Patienten sind Apotheken wichtige Anlaufstellen, sich mit Arzneimitteln zu versorgen, und das ohne Termin und rund um die Uhr“, sagt Verbandschef Berend Groeneveld. Wenn eine Apotheke auf dem Land schließen müsse, müssten Patientinnen und Patienten schon heute weite Wege in Kauf nehmen, um die benötigten Medikamente zu erhalten. Gerade für ältere Patientinnen und Patienten oder auch für Eltern, die ihr krankes Kind versorgen müssen, hätte diese Entwicklung gravierende Folgen, warnt er.

„Die Bundesregierung muss endlich das Apothekenhonorar erhöhen und einen regelmäßigen Inflationsausgleich für Apotheken schaffen“, fordert Groeneveld. Wenn die Bundesregierung nicht handele, zerstöre sie das flächendeckende Apothekensystem mutwillig weiter und die Patientinnen und Patienten müssen mit einer Verschlechterung ihrer Gesundheitsversorgung rechnen.

Umverteilung reicht nicht

Groeneveld kritisiert die Pläne des Bundesgesundheitsministeriums (BMG), das Apothekenhonorar im Apothekensystem umverteilen zu wollen, anstatt alle Apotheken finanziell zu stärken. Das Gesundheitssystem sei chronisch unterfinanziert, insbesondere der Bereich der Apotheken, kritisierte er. Eine Umverteilung des Apothekenhonorars von einer Apotheke zur anderen führe daher nicht zur Sicherstellung der Gesundheitsversorgung, da alle Apotheken unter wirtschaftlichem Druck stünden.

„Wir Apothekerinnen und Apotheker werden nicht aufhören, diese Entwicklung zum Wohle der Bevölkerung versuchen zu verhindern und für den Erhalt der qualitativ hochwertigen Arzneimittelversorgung durch Apotheken weiterkämpfen!“

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