Klinikkeime

Gröhe: Antibiotika-Forschung vorantreiben

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Berlin -

Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) ruft zum weltweiten Kampf gegen Resistenzen auf. „Wenn Antibiotika nicht mehr wirken, drohen die Behandlungsmöglichkeiten in ein Vor-Penicillin-Zeitalter zurückzufallen“, sagte Gröhe am Mittwoch in Berlin. Penicillin hatte in den 1920er Jahren einen Durchbruch bei der Behandlung von Infektionen gebracht.

Gröhe will eine neue Antibiotika-Resistenzstrategie am kommenden Mittwoch im Bundeskabinett beschließen lassen. Diese soll den Einsatz von Antibiotika in der Medizin und in der Tierhaltung klar regeln. „Aber auch die Forschung und Entwicklung neuer Antibiotika, alternativer Therapiemethoden und Tests zur Schnelldiagnostik muss vorangetrieben werden“, sagte Gröhe.

Ursache für die zunehmenden Resistenzen von Bakterien sind laut dem Gesetzentwurf der „unsachgemäße und übermäßige Gebrauch von Antibiotika sowie Hygienemängel in der Human- und Veterinärmedizin“.

Bei der Versammlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in der übernächsten Woche solle ein gemeinsamer Fahrplan verabschiedet werden, kündigte der Minister an. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will das Thema auch beim G7-Treffen der Staats- und Regierungschefs im Juni behandeln.

Im März hatte Gröhe einen Zehn-Punkte-Plan gegen gefährliche Krankenhauskeime vorgestellt, der die Meldepflichten für Kliniken bei besonders gefährlichen Keimen verschärfen soll.

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