93 Prozent würden wiederkommen

Grippeimpfung in der Apotheke: Maximale Zufriedenheit

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Berlin -

In Kürze können alle Apotheken mit entsprechend geschultem Personal ihren Kund:innen neben Corona- auch Grippeimpfungen anbieten. Wie positiv die Resonanz sein kann, zeigt auch das Modellprojekt im Saarland.

Im Oktober 2020 war in der Sebastianus-Apotheke in Wadern-Nunkirchen erstmals ein Kassenpatient in einer Apotheke in Deutschland gegen Influenza geimpft worden. In der zweiten Saison beteiligten sich 43 Apotheken an dem Modellprojekt des Saarländischen Apothekervereins (SAV) mit der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, das waren 15 Prozent aller Apotheken im Saarland. Sie führten zwischen September 2021 und März 2022 insgesamt 767 Impfungen durch.

Die wissenschaftliche Auswertung ergab, dass in den Apotheken frühzeitig geimpft wurde: 90 Prozent aller Impfungen fanden bis Ende November statt. Die Impfung dauerte im Schnitt elf Minuten, die meisten Impfungen wurden in der Altersgruppe von 60 bis 69 Jahren durchgeführt. 54 Prozent der geimpften Personen waren Frauen.

Die Resonanz bei den Kund:innen war positiv: 88 Prozent der Geimpften waren sehr zufrieden und 5 Prozent ziemlich zufrieden mit der Impfung in der Apotheke. 87 Prozent würden sich erneut in der Apotheke impfen lassen, weitere 7 Prozent halten dies für wahrscheinlich.

Projektpartner zufrieden

Kasse und Apothekerverein sind zufrieden: „Das gemeinsame Versorgungsmodell von SAV sowie Apotheken des Saarlandes und der AOK belegt mit hervorragenden Werten bei der Patientenzufriedenheit seinen Leuchtturmcharakter“, kommentiert Christiane Firk, Bevollmächtigte des Vorstandes der AOK. Im zweiten Projektjahr habe sich bestätigt, dass die Niedrigschwelligkeit des Angebotes – durch die gute Erreichbarkeit und die Öffnungszeiten der Apotheken, der fehlenden Wartezeit sowie der generellen Entzerrung – bei den Menschen höchsten Zuspruch erhalte. „Schnell, einfach und sicher – dafür steht das Impfangebot gegen Grippe in Zusammenarbeit mit den Saarländischen Apotheken.“

Susanne Koch, Vorsitzende des SAV, ergänzt: „Dass der Gesetzgeber in einem auf fünf Jahre angelegten Modellprojekt bereits nach dem zweiten Jahr das Modellprojekt in die Regelversorgung überführt, ist einmalig und belegt sehr anschaulich, dass Grippeimpfungen in Apotheken qualitativ sehr hochwertig und für die Patientinnen und Patienten sicher sind.“

Und Professor Dr. Thorsten Lehr vom Insitut für Klinische Pharmazie der Universität des Saarlandes findet: „Die sehr positiven Ergebnisse aus dem ersten Jahr wurden im zweiten Jahr klar bestätigt und unterstreichen die Akzeptanz und die Niedrigschwelligkeit der Impfung in der Apotheke und eröffnen Perspektiven für eine Erweiterung der Indikationen.“

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