Probleme bei Logistik und Kommunikation

Grippeimpfstoffe: Schlechte Noten für Spahn

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Berlin -

Es ist Ende November und noch immer laufen Ärzte und Apotheker dem Grippeimpfstoff hinterher. Zwar hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Erwartung der hohen Nachfrage bereits im Frühjahr mehr als sechs Millionen Impfdosen zusätzlich bestellt. Nur um die Logistik hat sich sein Haus offenbar zu wenige Gedanken gemacht. In den Apotheken kommt das nicht gut an, wie eine aposcope-Umfrage zeigt.

Nach wie vor sind Grippeimpfstoffe ein beherrschendes Thema in den Apotheken. Täglich (67 Prozent) oder jedenfalls mehrmals pro Woche (28 Prozent) gibt es laut einer aktuellen aposcope-Umfrage entsprechende Nachfragen. Drei von vier Apotheken haben keinen Grippeimpfstoff vorrätig (74 Prozent), aber mehr als neun von zehn Apotheken haben Bestellungen beim Großhandel offen (92 Prozent).

Die Bilanz ist ernüchternd: 83 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass eine erhebliche Anzahl von Patienten aufgrund der mangelnden Impfdosen nicht immunisiert werden kann. Gleichzeitig gehen aber 53 Prozent davon aus, dass aufgrund der verzögerten Bereitstellung am Ende Impfstoffe übrig bleiben werden.

Durch ein besseres Konzept in Sachen Logistik und Kommunikation hätten die Engpässe vermieden werden können, sind 84 Prozent überzeugt. Insbesondere der Umgang mit der nationalen Reserve ist nach Ansicht von neun von zehn Befragten absolut intransparent. Ausbaden müssen den Ärger am Ende auch die Apothekenteams: 94 Prozent stimmen der Aussage zu, dass es bezüglich der Versorgung mit Grippeimpfstoffen eine erhebliche Unzufriedenheit bei Ärzten und Verbrauchern gibt, die die Apotheken zu spüren bekommen.

Das Krisenmanagement von Gesundheitsminister Jens Spahn rund um die Verteilung von Grippeimpfstoffen halten 78 Prozent für unzureichend, im Detail: „eher nicht gut“ (25 Prozent), „nicht gut“ (18 Prozent), „überhaupt nicht gut“ (35 Prozent). Nur knapp 16 Prozent finden, dass er seinen Job in diesem Zusammenhang gut macht.

An der aposcope-Umfrage nahmen 20. und 21. November insgesamt 306 verifizierte Apothekerinnen, Apotheker und PTA teil.

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