Grippeimpfstoffe

Abbott-Impfstoffe für drei Bundesländer

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Berlin -

In diesem Jahr setzen die AOKen bei den Grippeimpfstoffen auf Abbott: Der US-Konzern hat auch bei der Ausschreibung der AOK Nordwest alle Zuschläge erhalten und wird in der kommenden Saison Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Schleswig-Holstein mit Impfstoffen versorgen. In Niedersachsen ist Abbott in den kommenden zwei Saisons exklusiver Impfstoffpartner der AOK.

Die AOK Nordwest hatte die Versorgung Anfang Dezember ausgeschrieben: Die Hersteller konnten auf saisonale Grippeimpfstoffe zur Impfung von Versicherten ab sechs Jahren bieten. Ob die Fertigspritzen mit oder ohne abnehmbare Kanüle geliefert werden, überließ die Kasse den Bietern. Die Verträge starten im Juli und laufen bis Ende Februar 2015.

Bereits für die aktuelle Saison hatten sich die Kassen zusammengetan und für alle drei Bundesländer einen Rabattpartner gesucht: Auch damals erhielt ein Hersteller alle Zuschläge – Sanofi Pasteur MSD. Das Joint Venture von Sanofi und Merck lieferte Ende September die ersten Impfstoffe an Apotheken.

Zu diesem Zeitpunkt hatten Abbott und Novartis noch mit Startschwierigkeiten zu kämpfen: Abbott hatte bereits im August angekündigt, zu Beginn der Saison nicht voll lieferfähig zu sein. Der Konzern begründete die Verspätung mit einem aufwändigeren Herstellungsprozess bei zwei aktuellen Subtypen.

Um die gewonnenen Exklusivausschreibungen erfüllen zu können, wurden vorhandene Impfstoffe in die Länder geliefert, in denen Rabattverträge existierten: Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt. Bestellungen von Apotheken aus anderen Bundesländern wurden hingegen zunächst gesammelt.

Novartis hatte dagegen Probleme mit den Prüfreagenzien, die nach Angaben des Schweizer Konzerns später geliefert worden waren als üblich. Bei Novartis hatte es bereits in der Saison 2012/2013 massive Schwierigkeiten gegeben – der Rabattimpfstoff war wochenlang nicht lieferbar.

Exklusivausschreibungen sind aus diesen Gründen immer wieder in die Kritik geraten. Die AOK Sachsen-Anhalt hat Konsequenzen gezogen und in ihrer aktuellen Ausschreibung die Anzahl der Lose pro Hersteller limitiert, sodass mindestens zwei Anbieter Zuschläge erhalten. Auf diese Weise soll die Abhängigkeit von einem Hersteller vermieden werden.

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