Arzneimittelmissbrauch

Glaeske rechnet für die „Welt“

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Einfach nur ruhiggestellt: Vor einem Jahr übte Professor Dr. Glaeske Kritik am Einsatz von Psychopharmaka bei der Betreuung von Demenzkranken. Jetzt legt er noch einmal nach: Jedes Jahr müsse fast eine Viertelmillion Patienten Medikamente schlucken, ohne dass damit wirksam Krankheiten behandelt werden könnten. Die Berechnung des Zentrums für Sozialpolitik an der Universität Bremen wurde im Auftrag der „Welt am Sonntag“ erstellt.

Knapp 240.000 Demenzkranke würden in Heimen oder in ambulanter Pflege mit den verschreibungspflichtigen Medikamenten behandelt. „In diesen Fällen werden die Medikamente nicht verschrieben, um die Leiden der Patienten zu lindern, sondern um Personal einzusparen und somit den Heimbetreibern höhere Gewinne zu bescheren“, sagt Glaeske. Nach Schätzungen aus 2011 leiden in Deutschland insgesamt 1,2 Millionen Menschen an Demenz.

 

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