GKV

Arzneimittelausgaben steigen langsamer

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Berlin -

Die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind im ersten Quartal des Jahres je Versicherten um 5 Prozent gestiegen. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat heute die aktuellen Zahlen vorgestellt.

Auffällig seien die weiterhin hohen Ausgaben für neu zugelassene Arzneimittel zur Behandlung von Hepatitis C. In den ersten drei Monaten machten diese laut dem Minister alleine 430 Millionen Euro aus und damit einen „erheblichen Teil“ des aktuellen Ausgabenanstiegs.

Andererseits seien die Krankenkassen durch Rabattvereinbarungen mit den Pharmaherstellern weiter entlastet worden: Die Rabatterlöse stiegen im ersten Quartal um rund 10 Prozent, gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 770 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr waren die Arzneimittelausgaben je Versicherten im Vergleich zum Vorjahr um 9,4 Prozent gestiegen.

Laut Gröhe standen nach den vorläufigen Zahlen im ersten Quartal Einnahmen in Höhe von rund 53,08 Milliarden Euro Ausgaben von rund 53,25 Milliarden Euro gegenüber. Das bedeutet ein Minus von 170 Millionen Euro. 2014 hatte sich dies bei den Kassen am Jahresende auf 2,4 Milliarden Euro summiert.

Im Bereich der vertragsärztlichen Vergütung stiegen die Ausgaben je Versicherten um rund 4 Prozent. Bei den Ausgaben für zahnärztliche Behandlung und Zahnersatz betrug der Anstieg 3,5 und 0,7 Prozent.

Die Ausgaben für Krankenhausbehandlungen stiegen im ersten Quartal je Versicherten um 3,2 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2014. Insgesamt erhielten die Krankenhäuser hierdurch allein von den Krankenkassen von Januar bis März um rund 700 Millionen Euro höhere Finanzmittel als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Dieser Wert setzt auf eine hohe Steigerungsrate von 5,1 Prozent je Versichertem im ersten Quartal 2014 auf.

Beim Krankengeld hat sich nach mehreren Jahren mit hohen zum Teil zweistelligen Zuwächsen der dynamische Anstieg mit einem Plus von 8,2 Prozent auch im ersten Quartal 2015 auf dem hohem Niveau der Vorjahre weiter fortgesetzt.

Bereits in den vergangenen zehn Jahren hatten sich die Krankengeldausgaben der GKV bei einem Volumen von zuletzt 10,6 Milliarden Euro 2014 fast verdoppelt.

67 Krankenkassen erzielten im ersten Quartal einen Überschuss, 57 ein Defizit. Die AOKen verbuchten ein Plus von rund 36 Millionen Euro, die Knappschaft von rund 17 Millionen Euro. Bei den Ersatzkassen überstiegen hingegen die Ausgaben die Einnahmen insgesamt um gut 100 Millionen Euro; bei den Betriebskrankenkassen um 65 Millionen Euro und bei den Innungskrankenkassen um 57 Millionen Euro.

Während die Überschüsse bei den AOKen und der Knappschaft im Vergleich zum ersten Quartal 2014 gesunken sind, sind auch die Fehlbeträge der Ersatz- und Betriebskrankenkassen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kleiner.

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