Festbeträge

GKV drückt Preise von Kardio-Schnelldrehern

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Berlin -

Der GKV-Spitzenverband will die Erstattungsbeträge von 14 Festbetragsgruppen senken. Die Kassen haben es insbesondere auf häufig abgegebene Herzmedikamente abgesehen: Bei der Hälfte der Wirkstoffgruppen handelt es sich um Arzneimittel zur Behandlung kardiovaskulärer Erkrankungen. Die neuen Festbeträge weichen in einzelnen Fällen um mehr als 70 Prozent von den alten ab. Ab Juli sollen so jährlich 280 Millionen Euro eingespart werden.

 

Betroffen sind in erster Linie die N3-Standardpackungen: Große Preisunterschiede gibt es zum Beispiel bei Beta-Blockern mit der Packungsgröße N3 (100 Tabletten à 25 Milligramm): Die Kassen wollen in Zukunft nur noch 9,23 Euro erstatten, der derzeitige Festbetrag liegt bei 30,70 Euro auf Basis des Herstellerabgabepreises (HAP).

Auch bei Calcium-Antagonisten wollen die Kassen sparen: Für N3-Packungen mit 100 Tabletten à 5 Milligramm wollen die Kassen künftig nur noch 2,38 Euro übernehmen. Der derzeitige Festbetrag liegt bei 15 Euro. Auch Protonenpumpenhemmer, sind von den Preissenkungen betroffen: Für 100 Omeprazol-haltige Tabletten à 20 Milligramm erstatten die Kassen zurzeit 43,17 Euro – in Zukunft aber nur noch 14,89 Euro.

Von den geplanten Absenkungen der Erstattungspreise sind noch diverse andere Herzmedikamente betroffen: Kombinationspräparate von ACE-Hemmern mit anderen Diuretika, Angiotensin-II-Antagonisten und HMG-CoA-Reduktasehemmern. Hinzu kommen niedrigere Festbeträge für die Gruppen Alpha-Rezeptorenblocker, Antianämika, Antipsychotika, Cefalosporine, Serotonin-5HT3-Antagonisten, Triazole sowie Bisphosphonate und Kombinationspräparate von Bisphosphonaten mit Additiva.

 

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