GKV-Beiträge

Lauterbach will Arbeitgeber belasten

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Berlin -

Nach der ergebnislosen Abschlusssitzung der AG Gesundheit hat SPD-Verhandlungsführer Professor Dr. Karl Lauterbach erneut auf eine stärkere finanzielle Beteiligung der Arbeitgeber gepocht. „Es kann nicht sein, dass in Deutschland die steigenden Gesundheitskosten allein von den Arbeitnehmern bezahlt werden“, sagte Lauterbach im ARD-Morgenmagazin.

„Wir brauchen auch einkommensabhängige Beiträge“, forderte er weiter mit Blick auf die umstrittene Ausgestaltung der Zusatzbeiträge. „Das betrifft die mittleren Einkommen. Das sind ja Pauschalbeiträge in der Krankenversicherung, die schon in drei, vier Jahren 30 bis 35 Euro pro Monat pro Person ausmachen.“

Die Frage, wer absehbare Kostensteigerungen im Gesundheitswesen zahlen muss, haben nun die Parteichefs von Union und SPD zu lösen. Die Arbeitsgruppe hatte sich in ihrer letzten Sitzung am Montagabend nicht einigen können. Strittig ist, ob es weiter pauschale Zusatzbeiträge allein zulasten der Krankenversicherten geben soll. Solche Beiträge können Kassen in finanzieller Not von ihren Mitgliedern verlangen.

Die SPD will außerdem den Sonderbeitrag für Arbeitnehmer streichen. Seit 2005 müssen Beschäftigte 0,9 Prozent ihres beitragspflichtigen Brutto aus eigener Tasche zahlen.

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