Für die Apotheken und ihre Mitarbeiter geben die Krankenkassen 2,3 Prozent ihrer Mittel aus. Das haben Berechnungen des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) ergeben. Von den 185 Milliarden Euro, die die Kassen 2012 insgesamt ausgegeben hätten, habe der Wertschöpfungsanteil der Apotheken 4,2 Milliarden Euro betragen. Demnach geht jeder 44. Euro, den die Kassen in die Gesundheitsversorgung investieren, an die Apotheken.
Bundesweit gab es laut DAV zum Jahreswechsel 20.921 Apotheken, in denen 148.714 Menschen beschäftigt waren, darunter vor allem Apotheker und Pharmazeutisch-Technische Assistenten. „Der Wert der flächendeckenden Arzneimittelversorgung rund um die Uhr ist für die Menschen in Deutschland viel größer als die tatsächlichen Ausgaben der Krankenkassen“, sagte DAV-Chef Fritz Becker.
Insgesamt hätten die Kassen 27,7 Milliarden Euro für Arzneimittel ausgeben. Davon entfielen 4,2 Milliarden Euro auf die Apotheken und ihre Mitarbeiter. Das seien 15,2 Prozent der Arzneimittelausgaben, mit sinkender Tendenz im Mehrjahresvergleich, so der DAV. Die übrigen Wertschöpfungsanteile entfielen auf die Pharmaindustrie (65,1 Prozent), den Großhandel (3,7 Prozent) und den Staat, der durch die Mehrwertsteuer an Arzneimitteln verdient (16 Prozent).
Die Ausgaben der Kassen waren im vergangenen Jahr um 2,9 Prozent angestiegen. Die Einnahmen waren hingegen um nur 2,3 Prozent auf 194,3 Milliarden Euro gewachsen. Damit hatten die Kassen einen Überschuss von 8,5 Milliarden Euro erwirtschaftet, 8,6 Prozent weniger als im Vorjahr.
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