Krankenkassen

GKV: Apotheken fressen Sparpaket dpa/APOTHEKE ADHOC, 30.06.2010 11:59 Uhr

Berlin - 

Die Krankenkassen sind mit dem vom Bundeskabinett verabschiedeten Arzneimittelsparpaket unzufrieden: „Kurzfristig lässt sich damit der Kostenanstieg nur etwas bremsen“, sagte die Vorsitzende des GKV-Sitzenverbandes, Dr. Doris Pfeiffer, der Saarbrücker Zeitung. Die Einsparungen würden an anderer Stelle zum Teil wieder aufgefressen. So würde der für 2009 auf 1,75 Euro festgelegte Kassenabschlag für Apotheken die Kassen wohl mit rund 330 Millionen Euro belasten, so Pfeiffer.

Der Anfang 2009 eingeführte Gesundheitsfonds habe die angespannte Finanzlage der Kassen verschärft, monierte die GKV-Chefin. Die einzige Finanzierungsmöglichkeit neben dem Einheitsbeitrag sei nun der Zusatzbeitrag. „Den erheben aber bislang nur wenige Kassen, weil viele eine Abwanderung ihrer Mitglieder fürchten und deshalb diesen Schritt scheuen“, so Pfeiffer.