Abda-Umfrage zur Patientenzufriedenheit

Gesundheitsversorgung: Viele Lücken auf dem Land

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Berlin -

Die meisten Deutschen sind mit der Gesundheitsversorgung vor Ort zufrieden, allerdings gibt es deutliche Unterschiede zwischen Stadt und Land. Auch wenn dieser Effekt sich im Bereich der Apotheken nicht niederschlägt, schrillen bei der Abda die Alarmglocken.

75 Prozent der Deutschen bewerten die Qualität ihrer Gesundheitsversorgung vor Ort mit „gut“, „sehr gut“ oder „ausgezeichnet“. Allerdings gibt es einen erheblichen Unterschied zwischen Stadt und Land: In den Städten ist die Zufriedenheit mit 76 Prozent sehr viel größer ist als im ländlichen Raum mit nur 45 Prozent, wobei die Stichprobe in der zweiten Gruppe offenbar deutlich kleiner war. Demngegenüber wird die Qualität der Gesundheitsversorgung durch die Apotheken vor Ort bundesweit von 83 Prozent aller Erwachsenen als mindestens „gut“ bezeichnet.

„Die meisten Menschen in Deutschland fühlen sich vor Ort gut versorgt. Das muss auch so sein“, sagt Abda-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening: „Die große Diskrepanz zwischen Stadt und Land lässt jedoch aufhorchen. Egal, ob es sich um individuelle Probleme oder strukturelle Versorgungsdefizite handelt – hier sind die Politiker vor Ort gefragt, den Menschen zuzuhören, ihre Probleme zu verstehen und Lösungen zu entwickeln. Mit dem ‚Wahlradar Gesundheit‘ möchten die Apotheker vor der Bundestagswahl dazu beitragen, dass dieser Dialog zwischen Wählern und Direktkandidaten gefördert wird.“

Auf die Frage „Wie beurteilen Sie persönlich die Qualität der Gesundheitsversorgung (auf der Basis Ihrer eigenen Erfahrungen)?“ antworteten 7 Prozent der Deutschen mit „ausgezeichnet“, 28 Prozent mit „sehr gut“ und 40 Prozent mit „gut“. Weitere 18 Prozent halten die Qualität für „mittelmäßig“ und 4 Prozent für „schlecht“. 3 Prozent sagen „weiß nicht / keine Angabe“. Die Leistungen der Apotheken vor Ort bewerteten 11 Prozent mit „ausgezeichnet“, 34 Prozent mit „sehr gut“ und 38 Prozent mit „gut“. 10 Prozent halten die Qualität für „mittelmäßig“, 2 Prozent für „schlecht“ (5 Prozent: „weiß nicht / keine Angabe).

Im Auftrag der Initiative „Wahlradar Gesundheit“ der Abda hatte das Meinungsinstitut Yougov mehr als 2000 Erwachsene befragt.

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