Präventionsgesetz

Gesundheitsrisiko Armut

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Die Kluft zwischen Arm und Reich ist in Deutschland mit über zehn Millionen vergleichsweise armen Menschen bedrohlich gewachsen. Die Zahl der armen Kinder hat sich seit 2004 auf mehr als 2,5 Millionen verdoppelt. Damit geht eine schlechtere gesundheitliche Situation für viele Menschen einher: Arme werden häufiger krank. Experten fordern daher dringend eine Stärkung der Vorsorge vor allem für sozial Schwache. Die große Koalition will mit einem Präventionsgesetz die Maßnahmen zur Krankheitsverhütung insgesamt verbessern.

An diesem Mittwoch treffen sich die Fachpolitiker - unter anderem Wolfgang Zöller (CSU) und Elke Ferner (SPD) - zu Verhandlungen. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) will mit ihrem bis Jahresende geplanten Gesetzesentwurf die bundesweiten Vorsorge-Initiativen besser koordinieren. Eine Stiftung soll dazu von den Sozialversicherungen mit Millionensummen finanziert werden. Ein ähnlicher Vorstoß unter Rot-Grün war vor drei Jahren am Widerstand der Unionsmehrheit im Bundesrat gescheitert.

Große Krankheitsrisiken kommen bei Ärmeren eklatant häufiger vor. Die Teilnahme an Vorsorge-Untersuchungen ist nach Angaben der Bundesärztekammer bei Ärmeren hingegen durchweg weit niedriger. Die Belastung mit Lärm und Luftverschmutzung steigt nach Angaben des Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit (GSF) bei München mit sinkendem Einkommen rapide an. Der Informationsstand zu Gewichtskontrolle, Ernährung oder Diabetes nimmt dagegen stark ab.

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