Nach dem Saarland übernimmt Brandenburg den Vorsitz der
Gesundheitsministerkonferenz (GMK). „Das ist eine große
Herausforderung“, sagte Gesundheitsministerin Anita Tack (Linke). „Wir
müssen jetzt die Weichen stellen für eine flächendeckende
gesundheitliche Versorgung der Zukunft, in einer älter werdenden
Gesellschaft, die keine Regionen zurück lassen darf und die Akteure vor
Ort stärkt.“ Als inhaltliche Schwerpunkte nannte die Ministerin die
Fachkräftesicherung, die Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes
und die Forderung nach einem bundesweiten Präventions- und
Gesundheitsförderungsgesetz.
„Die Beschäftigten werden älter, der altersbedingte Bedarf an neuen Fachkräften steigt. Hier sehe ich dringenden Handlungsbedarf“, so Tack und verweist auf fehlende Strategien des Bundes zur Fachkräftesicherung. „Wir benötigen eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, variable Arbeitszeitsysteme und bessere Arbeitsbedingungen in den Kliniken und in der ambulanten Versorgung, aber auch Kinderbetreuungsprogramme und nicht zuletzt natürlich die Angleichung der Bezahlung in allen Gesundheitsberufen. Die hier nach wie vor vorhandenen Unterschiede zwischen den alten und den neuen Bundesländern müssen endlich beseitigt werden.“
Als dritte tragende neben der ambulanten und stationären Versorgung will Tack den Öffentlichen Gesundheitsdienst ausbauen. Zahlreiche Gesetzesänderungen hätten dazu geführt, dass die Anforderungen immer mehr gestiegen seien – sowohl in den Bereichen hoheitlicher Überwachungsaufgaben als auch für individuelle Beratungs- und Betreuungsangebote. „Wir wollen den Öffentlichen Gesundheitsdienst stärken und sein breites Aufgabenspektrum stärker in die Öffentlichkeit rücken“, so Tack.
Eine Sitzung der Amtschefinnen und Amtschefs der Ministerien und Senatsverwaltungen bereitet die Konferenz vor. Sie findet Ende Mai in Bad Saarow statt. Einen Monat später tagt die GMK in Potsdam.
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