Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens hat bei der Landtagswahl erneut kein Direktmandat gewonnen und kann deshalb nicht Abgeordnete im Landtag werden. In der Landesregierung würde die SPD-Politikerin trotzdem gerne weitermachen.
Im Wahlkreis 57 Geestland im Landkreis Cuxhaven unterlag Behrens ihrem Konkurrenten Claus Seebeck. Der CDU-Politiker und selbstständige Gastronom Seebeck erreichte laut Statistischem Landesamt 40,8 Prozent der Erststimmen, Behrens 33,3 Prozent. Die 54-Jährige stand zwar hinter Ministerpräsident Stephan Weil auf Platz 2 der SPD-Landesliste, allerdings greift die Liste gar nicht, weil 57 SPD-Politikerinnen und -Politiker das Direktmandat in ihren Wahlkreisen gewannen.
Bei den Landtagswahlen 2008 und 2013 war Behrens über die Landesliste in den Landtag eingezogen. Doch im Februar 2013 wurde sie Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, im März 2021 wurde sie als Nachfolgerin von Carola Reimann zur Gesundheitsministerin ernannt.
Behrens kann auch ohne Sitz im Parlament in die nächste Landesregierung berufen werden. „Ich hätte schon Lust, Ministerin zu bleiben“, sagte sie am Sonntagabend, wie die Nordsee-Zeitung berichtete.
Das Ergebnis der Landtagswahl hatte sie als Wahlsieg für ihre Partei gewertet. „Die stärkste Kraft in Niedersachsen ist und bleibt die SPD und das ist ein Grund zum Jubeln“, sagte Behrens am Sonntagabend im NDR-Fernsehen. Im Wahlkampf sei es weniger um Landesthemen, sondern vor allem um gestiegene Energiekosten und die Inflation gegangen. Es sei aber wichtig, dazu verlässliche Antworten zu geben. „Und ich glaube, diese Verlässlichkeit und diese Seriosität konnten wir als SPD gut ausstrahlen, weil wir gesagt haben, was wir wollen.“
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