Impfungen können vor allem Jugendliche vor einer Infektion mit den krebsauslösenden Viren schützen. Doch die Impfquoten in Bayern sind laut Landesministerin Gerlach noch zu niedrig.
Jugendliche in Bayern sind laut Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) nicht ausreichend gegen die krebsauslösenden Humanen Papillomviren (HPV) geschützt. Nach Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) seien nur 44 Prozent der 15-jährigen Mädchen und 12,7 Prozent der Buben vollständig geimpft, sagte die Ministerin. Rund 1600 Männer und 6250 Frauen erkranken dem RKI zufolge jedes Jahr an Krebs durch HPV. „Den größten Anteil hat dabei der Gebärmutterhalskrebs, an dem in Deutschland pro Jahr ca. 1500 Frauen versterben“, informierte Gerlach.
Eine präventive Impfung ist nach Angaben des RKI die effektivste Maßnahme gegen HPV-Infektionen. Die Impfstoffe schützten fast vollständig vor einer Infektion. Die Viren werden vor allem beim Geschlechtsverkehr übertragen. Weil die Impfung vor allem dann schützt, wenn der Körper bislang nicht mit HP-Viren in Kontakt gekommen ist, sollte die HPV-Impfung demnach vor den ersten sexuellen Kontakten erfolgen.
Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die HPV-Impfung für alle Mädchen und Jungen zwischen 9 und 14 Jahren. Falls die Impfung nicht bis zum Alter von 14 Jahren erfolgt ist, sollte diese bis zum 18. Geburtstag nachgeholt werden. Aber auch nach dem ersten Sex können und sollten ungeimpfte Mädchen oder Jungen noch gegen HPV geimpft werden, wie es vom RKI heißt.
Anlass für den Aufruf von Gesundheitsministerin Gerlach ist laut Mitteilung der Welt-HPV-Tag, der 2018 von der Internationalen Papillomavirus-Gesellschaft (IPVS) ins Leben gerufen wurde. Er findet jedes Jahr am 4. März statt.
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