Lauterbachs Reformpläne

Gerlach: Apotheken müssen unabhängig bleiben

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Berlin -

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) zeigte sich bereits zum Protest der süddeutschen Apotheken solidarisch mit der Apothekerschaft. Sie versucht, den guten Draht, den ihr Vorgänger Klaus Holetschek (CSU) zum Berufsstand hatte, fortzuführen. Das von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in dieser Woche vorgelegte Eckpunktepapier für eine Apothekenreform kritisiert Gerlach. Statt zu helfen, würde der Inhalt des Papiers die Versorgung weiter gefährden.

Gerlach schreibt in einer Mitteilung an die Presse: „Ich verstehe den Unmut der Apothekerinnen und Apotheker. Zwar sind die geplanten Erleichterungen für die Gründung von Apotheken-Filialen, die den Einstieg investorengeführter Ketten in den deutschen Apothekenmarkt begünstigt hätten, vom Tisch. Das ist zu begrüßen. Allerdings ist das von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vorgelegte Eckpunktepapier für eine Apothekenreform nach wie vor nicht geeignet, die Apothekenversorgung in Deutschland zu stärken, im Gegenteil: die Versorgung im ländlichen Raum wird dadurch gefährdet.“

Apotheken ohne Approbierte verschlechtern die Beratung und Versorgung der Menschen gerade im ländlichen Raum, heißt es weiter. „Eine angemessene Honorierung der Apothekerinnen und Apotheker mit einem Ausgleich der massiv gestiegenen Kosten ist nicht in Sicht, stattdessen werden vorhandene Mittel lediglich umverteilt. Darüber hinaus wird eine bloße Umverteilung keinesfalls ausreichend sein“, so Gerlach.

Lauterbach müsse „alles dafür tun, um die wirtschaftliche Unabhängigkeit und Leistungsfähigkeit der Apotheken zu bewahren. Nur so kann die flächendeckende Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Arzneimitteln aufrechterhalten werden. Das gelingt nur, wenn die Vergütung der Apotheken an die gestiegenen Kosten von Personal, Energie und Inflation angepasst wird.“

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