Pharmalobby

Generikaverband wird aufgelöst

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Berlin -

BPI, VFA, BAH, Pro Generika: Die Pharmalobby ist in Berlin gleich mit mehreren Verbänden vertreten. Weil sich die Branche regelmäßig über dieselben Probleme ärgert, sind auch die Positionen der Interessenvertreter oft ähnlich. Immer wieder gab es zuletzt gemeinsame Argumentationspapiere. Da blieb wenig Raum für einen fünften Lobbyverband. Der Deutsche Generikaverband wird Ende des Jahres nach mehr als 20 Jahren aufgelöst.

In den vergangenen Jahren war es still geworden um den Verband. Pro Generika, Anfang 2004 von den Großen der Branche gegründet, hatte schon früh seine Mitgliederbasis ausgebaut. Heute vertritt der Verband 17 Unternehmen und deckt knapp drei Viertel des deutschen Generikamarktes ab.

Der Deutsche Generikaverband hatte die Interessen der kleinen und mittelständischen Unternehmen vertreten, konnte sich nach dem Umzug aus Bayern nach Berlin jedoch nicht genug positionieren. Die Auflösung kommt nicht überraschend. In den vergangenen Monaten war der Verband an vielen politischen Gesprächen nicht mehr beteiligt.

Zahlreiche Mitgliedsfirmen seien zuletzt ausgetreten, räumt der Verband ein. Dadurch sei die wirtschaftliche Basis weggefallen. Der Verband macht massive Eingriffe der Politik zugunsten großer, multinationaler Konzerne mit verantwortlich.

Die meisten Hersteller sind heute in anderen Verbänden organisiert: Die großen Generikaanbieter bei Pro Generika, viele mittelständische Firmen im BPI und im BAH. Wie viele Unternehmen zuletzt noch im Generikaverband Mitglied waren, war nicht zu erfahren.

Der Verband wird seit 2008 vom Apotheker Dr. Fritz Orth geführt. Er war bis vergangenes Jahr bei Juta Pharma tätig und arbeitet heute als selbstständiger Berater. Orth hatte den Vorsitz von Jens-Peter Schütz (vormals Stada, heute Advitares) übernommen. Schütz hatte das Amt wegen internen Streitigkeiten und Gerüchten über den Zusammenschluss mit Pro Generika aufgegeben. Hauptgeschäftsführer ist Dr. Dietmar Buchberger.

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