Arzneimittelausgaben

Generikaquote bei 60 Prozent APOTHEKE ADHOC, 16.05.2008 11:29 Uhr

Berlin - 

Der Preiswettbewerb im generikafähigen Markt hat die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) im ersten Quartal 2008 erneut deutlich entlastet. Dies berichtet der Branchenverband Pro Generika unter Bezugnahme auf aktuelle IMS-Daten. Einem Absatzplus von 1,1 Prozent oder zwei Millionen Packungen stand demnach ein Ausgabenminus von 5,3 Prozent beziehungsweise 143 Millionen Euro gegenüber.

Der Grund liegt demnach im erneuten Anstieg der Generikaquote und weiteren Preissenkungen. Im ersten Quartal erhielten gesetzlich Krankenversicherte in sechs von zehn Fällen Generika - 2007 hatte die Quote noch bei 56 Prozent gelegen. Im generikafähigen Markt waren sogar 85 Prozent aller tatsächlich abgegebenen Arzneimittel Generika, was einer Steigerung um 5 Prozentpunkte entspricht. Gleichzeitig sank der durchschnittliche Apothekenverkaufspreis für Generika in der Einjahresbetrachtung um 3,1 Prozent auf nunmehr 18,87 Euro.

Laut Pro Generika haben die Krankenkassen alleine durch den Einsatz von Generika knapp 1,9 Milliarden Euro gespart. Hinzu kommen die Preisnachlässe, die aus Rabattverträgen zwischen Generikaherstellern und Krankenkassen resultieren. Insgesamt seien die GKV-Ausgaben für Arzneimittel im ersten Quartal dagegen um rund 5 Prozent gestiegen. "Ohne den nochmals erhöhten Sparbeitrag der Generikahersteller wäre dieser Anstieg deutlich größer ausgefallen", kommentierte Pro Generika-Geschäftsführer Peter Schmidt die aktuellen Zahlen.