Impfstoffe

Generikahersteller gegen Ausschreibungen APOTHEKE ADHOC, 16.10.2012 15:20 Uhr

Berlin - 

Bei den Ausschreibungen für Grippeimpfstoffe kommen die Generikahersteller selten zum Zug. Kein Wunder also, dass sich ihr Branchenverband Pro Generika gegen die Verträge ausspricht: Die AOK habe bereits Rabattverträge kündigen müssen, weil Unternehmen nicht lieferfähig gewesen seien, so Geschäftsführer Bork Bretthauer. „Bei den aktuellen Engpässen zeigen sich Auswirkungen der AOK-Rabattverträge jetzt akut.“

Zurzeit stehe nicht genügend Grippeimpfstoff des rabattvertraglich gebundenen Pharmaherstellers zur Verfügung, so Bretthauer. Da die AOK andere Hersteller ausgeschlossen habe, hätten diese den jetzt benötigten Impfstoff nicht produziert. Somit könnten Pharmaunternehmen die Lieferengpässe nicht kompensieren.

„Gerade bei komplexen Herstellungsprozessen, wie sie zum Beispiel bei Impfstoffen zur Anwendung kommen, ist eine Vielfalt der Anbieter umso wichtiger“, sagte Bretthauer. Rabattverträge allerdings führten grundsätzlich zur Marktkonzentration und würden damit zunehmend zum Versorgungsproblem.