AMNOG

Generikafirmen kämpfen für Originale APOTHEKE ADHOC, 14.11.2012 15:34 Uhr

Folgen des AMNOG: Pro Generika-Chef Wolfgang Späth sieht mögliche Auswirkungen für Generikahersteller durch die frühe Nutzenbewertung. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Das AMNOG soll patentgeschützte Originalpräparate günstiger machen. Wird den Arzneimitteln kein Zusatznutzen bestätigt, können sie zu einem Festbetrag abgegeben werden – oder der Hersteller zieht sie vom Markt zurück. Die Generikahersteller sind von den gesetzlichen Regelungen eigentlich nicht betroffen, sehen ihre Wirtschaftlichkeit dennoch tangiert.

Laut Wolfgang Späth, Chef von Pro Generika, können die Generikahersteller über die Folgen derzeit nur spekulieren. Auswirkungen drohten, wenn ein Medikament zum Festbetrag angeboten würden, so Späth. Dann fielen die Preise von Originalpräparaten deutlich. Wenn die Generikahersteller dies nicht mehr deutlich unterbieten könnten, kämen sie nicht mehr in den Markt.

Auch sei der Generikamarkt betroffen, wenn der Originalhersteller bei fehlendem Zusatznutzen das Arzneimittel komplett aus Deutschland zurückzieht. Dadurch könne sich kein Markt für generische Produkte aufbauen. Endet der Patentschutz, gebe es auf dem Markt keine Nachfrage für Generikahersteller. „Von der Umsetzung in der Praxis hat man noch keine Vorstellung“, so Späth.