Ärzte, Zahnärzte und Apotheker – mit so ziemlich jeder Berufsgruppe im Gesundheitswesen hat sich Karl Lauterbach (SPD) seit seinem Amtsantritt angelegt. Bislang gab es keine abgestimmten Proteste, doch das könnte sich ändern. In der kommenden Woche gibt es eine gemeinsame Pressekonferenz der Heilberufler in Berlin.
Abda, Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) laden gemeinsam ins Haus der Bundespressekonferenz ein, um „über die Situation der drei freiberuflichen Heilberufe zu sprechen“. Die Hauptstadtjournalisten sollen die Möglichkeit bekommen, Fragen zur aktuellen Gesundheitspolitik und zur Situation der Apotheker-, Ärzte- und Zahnärzteschaft zu stellen.
Mit dabei sind Abda-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening, KBV-Chef Dr. Andreas Gassen und KZBV-Chef Martin Hendges.
Wie beherzt der Protest gegen den Gesundheitsminister vorgetragen wird, lässt sich aus der Einladung nicht ablesen. „Arztpraxen, Zahnarztpraxen und Apotheken sind nicht nur fester Bestandteil lokaler Infrastrukturen in Deutschland, sie sind auch eine unverzichtbare soziale Instanz für die Bevölkerung und die niedrigschwellige Pforte zur Gesundheitsversorgung in Deutschland“, heißt es. „Gemeinsam mit ihren Teams stemmen diese drei freiberuflichen Heilberufler-Gruppen die ambulante Versorgung.“
Und noch ein paar Zahlen: „Mehr als 185.000 Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen und -therapeuten lösen pro Jahr mehr als 550 Millionen medizinische Behandlungsfälle. Rund 73.000 behandelnd tätige Zahnärztinnen und Zahnärzte versorgen im Schnitt jeweils 1200 Bundesbürger. Es gibt circa 40.000 vertragszahnärztlich zugelassene Praxen in Deutschland. Hinzukommen rund 17.800 Apotheken, in denen die Apothekenteams pro Tag mehr als 3 Millionen Menschen zu ihrer Arzneimitteltherapie beraten und auch nachts und an Wochenenden bereitstehen.“
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