Schulterschluss der Heilberufler:innen: Die Berufsverbände der Apotheker:innen und Hausärzt:innen in Nordrhein setzen sich gemeinsam für eine schnelle Entbürokratisierung der ambulanten Versorgung ein. „Es kann und darf nicht sein, dass Ärzte weiterhin Regressgefahr fürchten müssen und Apotheker von Nullretaxationen bedroht sind. Weg damit, ganz schnell“, so die beiden Vorsitzende Dr. Oliver Funken (HÄVNR) und Thomas Preis (AVNR).
Der Hausärzteverband und der Apothekerverband kooperieren schon seit 2020 und wollen die Zusammenarbeit nun intensivieren. Diese habe sich besonders während der Pandemie bewährt und die Versorgung gesichert. Daher sei es an der Zeit, dass die Politik vor allem im Interesse der zu versorgenden Patient:innen beim Bürokratieabbau konsequent handelt.
„Es muss endlich Schluss sein mit politischen Lippenbekenntnissen beim Bürokratieabbau. Unsere Kolleginnen und Kollegen vor Ort müssen insbesondere von der unnötigen Bürokratielast befreit werden, die Handlungsabläufe in der Patientenversorgung empfindlich stört“, so Funken und Preis.
Eine weitere große Herausforderung sehen die Berufsverbände der älter werdenden Gesellschaft und des damit verbundenen wachsenden Versorgungs- und Betreuungsbedarfes wirtschaftlich stärken. „Wir brauchen hier mehr Stärkung durch die Politik und Planungssicherheit, ganz besonders im Hinblick auf die Sicherung von qualifizierten und engagierten medizinischen und pharmazeutischen Nachwuchskräften“, so Preis und Funken weiter.
Zu den aktuellen Lieferengpässen bemerken die beiden Vorsitzenden: „Die Politik muss die Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit Arzneimitteln endlich verbessern. Wenn nicht gegengesteuert wird, wird sich die Engpasssituation bei Arzneimitteln noch in diesem Winter weiter zuspitzen.“ Die jetzt schon zugespitzte Lage dürfe nicht länger zu Lasten und auf Kosten des enormen Mehraufwands für Apotheken und Hausärztepraxen stattfinden, fordern Preis und Funken.
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