Telematik

Gematik wird umgebaut

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Berlin -

Rechtzeitig vor Beginn der heißen Phase wird die Gematik umgebaut. Unter dem Vorsitz des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) haben die Gesellschafter eine Optimierung der Gremienstruktur beschlossen. Damit werde der Entwicklung hin zu einem „Kompetenzzentrum des digitalen Gesundheitswesens auf nationaler und europäischer Ebene“ Rechnung getragen.

Die Firma, die maßgeblich für die Telematik-Infrastruktur (TI) verantwortlich ist, soll künftig nicht mehr Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte heißen, sondern nur noch unter dem bekannten Kurznamen auftreten. Geschäftsführer Dr. Markus Leyck Dieken sagte: „Es war längst überfällig, den Firmennamen anzupassen. Denn die Gematik ist weit mehr als die elektronische Gesundheitskarte.“

Mit dem E-Health-Gesetz sei die TI bereits für elektronische Anwendungen geöffnet worden, so Leyck Dieken weiter. Auch gingen die Aufgaben über Telematikanwendungen hinaus. „Wir in der Gematik haben die TI aufgebaut und sind nun dafür zuständig, dass sie auch zuverlässig funktioniert. Das macht uns zu einem entscheidenden Akteur für die umfassende Digitalisierung des Gesundheitswesens“, so Leyck Dieken.

Aus diesem Grund wird es in der Gematik künftig auch einen TI-Ausschuss geben. In diesem beschäftigen sich die Fachexperten der Gesellschafter mit allen Themen rund um die TI und treiben deren Weiterentwicklung voran. Der bisher bestehende Lenkungsausschuss und Betriebsausschuss werden in diesem Zuge abgeschafft. Das minimiere den organisatorischen Aufwand der Gematik, so dass sie sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren könne, hieß es.

Der Erfolg der Gematik und ihrer Projekte basiert darauf, dass die Gesellschafter gemeinsam alle Projekte unterstützen. „Die Gematik als Projektleiterin steht für einen offenen Dialog und sieht ihre vorrangige Aufgabe darin, die fachlichen Anforderungen aller Gesellschafter bestmöglich umzusetzen. Durch ihre Professionalität und Expertise übernimmt sie darüber hinaus eine beratende Funktion für die verschiedenen Akteure im Gesundheitswesen.“

Bislang galt die Gematik eher als träge Gesellschaft, die gemeinsam von der Bundesärztekammer (BÄK), der Bundeszahnärztekammer (BZÄK), dem Deutschen Apothekerverband (DAV), der Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), dem GKV-Spitzenverband, der Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) geführt wurde.

Anfang des Jahres übernahm das BMG per Gesetz die Mehrheit der Gematik-Anteile. Der GKV-Spitzenverband mit 24,5 Prozent der Anteile finanziert die Arbeit der Gematik zu 100 Prozent mit 40 Millionen Euro Jahresetat. Die Gematik beschäftigt 270 Mitarbeiter.

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