Die Gmünder Ersatzkasse (GEK) will nach Informationen von APOTHEKE ADHOC mit einer der großen Ersatzkassen fusionieren. Diesen „Zukunftsbeschluss“ habe der Verwaltungsrat der GEK am vergangenen Freitag gefasst, bestätigte ein Sprecher der Kasse. „Der Vorstand wurde beauftragt, Verhandlungen mit anderen Kassen über eine Vereinigung aufzunehmen.“
Die Fusionswünsche seien vor allem politisch begründet. „Der Gesundheitsfonds hat die Wettbewerbsverhältnisse nachhaltig verändert“, so der Sprecher. Heutzutage seien Krankenkassen vor allem auf „Marktmacht“ angewiesen. Diese soll der neue Partner mitbringen: „Die GEK will bevorzugt mit einer großen Ersatzkasse fusionieren“, so der Sprecher. Ein Zusammenschluss mit mehreren kleinen Kassen sei dagegen „nicht zielführend“. Mit 1,7 Millionen Versicherten ist die GEK eigenen Angaben zufolge derzeit die elftgrößte deutsche Krankenkasse.
Einen konkreten Wunschpartner gibt es offenbar noch nicht. Die Verhandlungen, die in den kommenden Wochen aufgenommen werden sollen, sind dem Sprecher zufolge „ergebnisoffen“. Drei Voraussetzungen muss der mögliche Partner allerdings mitbringen: „Die Kasse muss dem Markenprofil der GEK entsprechen, die Versorgungsqualität sichern und sämtliche Arbeitsplätze erhalten.“
Bereits Anfang Juli hatte es Berichte über Gespräche zwischen der Barmer Ersatzkasse und der GEK gegeben - keine der Kassen wollte die Pläne damals bestätigen. Mit dem Beschluss des Verwaltungsrates dürfte die Barmer nun offiziell als möglicher Fusionspartner auf dem Plan stehen. Auch die Techniker Krankenkasse (TK) und die Deutsche Angestellten-Krankenkasse (DAK) kommen in Frage.
Die Fusion kann dem Sprecher zufolge frühestens 2010 stattfinden. „Wir sind nicht unter Zeitdruck“, sagte er. Sorgen, dass die Partnersuche erfolglos verlaufen könnte, macht sich die GEK nicht: „Es hat schon im Vorfeld Interessenten gegeben“, so der Sprecher. Zusatzbeiträge werde die GEK deshalb nicht erheben müssen.
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