Die norddeutschen Apotheken sollen heute geschlossen bleiben – ausgenommen notdiensthabende Apotheken. Ab 12 Uhr startet die Kundgebung in Hannover. Unter den Redner ist Dr. Andreas Philippi (SPD), Niedersachsens Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung. Zuspruch für den Protest kommt auch aus der FDP, und zwar vom gesundheitspolitischen Sprecher der Landtagsfraktion Heiner Garg.
„Das für Apothekerinnen und Apotheker ungewöhnliche Mittel, zum Teil ihre Apotheken ganz zu schließen, zeigt, wie dramatisch die Lage ist“, so Garg, der bereits im Juni und September mahnte: „Der Hilferuf der Apotheken darf nicht verhallen.“ Garg forderte die Bundes- und Landespolitik sind auf, die Sicherstellung der Versorgung mit Apothekenleistungen der Präsenzapotheken vor Ort zu gewährleisten.
Der Forderung verleiht der FDP-Politiker zum heutigen Protesttag Nachdruck. Zur Sicherstellung der Versorgung gehöre selbstverständlich auch eine Verbesserung der Honorierung der Apothekenleistungen. Mehr noch. Auch die Apothekenbetriebsordnung müsse dringend überarbeitet werden.
„Die Apotheken senden heute einen Hilferuf, um dauerhaft die Versorgung der Bevölkerung gerade in einem Flächenland wie Schleswig-Holstein, sichern zu können. Dieser Ruf darf weder beim Bund noch bei der Landesregierung ungehört verhallen. Die langfristige Sicherung der Arzneimittelversorgung ist ein elementarer Baustein der Versorgungssicherheit“, so Garg.
Um auf die Notlage der Apotheken aufmerksam zu machen, wird es im November vier regionale Protesttage mit Kundgebungen geben. Den Start macht die Region Nord in Hannover. Das ist die Agenda:
Ab 11:30 Uhr sollen sich die Apothekerinnen und Apotheker und ihre Teams auf dem Bahnhofsvorplatz (Ernst-August-Platz) versammeln. 12 Uhr beginnt die zentrale Kundgebung, als Redner stehen auf dem Programm:
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