In Nordrhein-Westfalen macht das „Aktionsbündnis Patientenversorgung“ weiter Druck. Eine Woche vor dem Protesttag in Dortmund und Düsseldorf hat die Initiative aus Apothekern, Ärzten und Zahnärzten heute in der Bild-Zeitung eine ganze Zeitungseite belegt. In der Anzeige wird Bundeskanzler Olaf Scholz aufgefordert, Gesundheitsminister Karl Lauterbach (beide SPD) in die Schranken zu verweisen.
In der Anzeige appelliert das Bündnis aus Apothekern, Hausärzten, Zahnärzten und medizinischen Fachberufen eindringlich an den Bundeskanzler, dass „die ambulante Versorgung von Millionen Menschen täglich aufgrund einer verfehlten Gesundheitspolitik der Bundesregierung massiv gefährdet und der politische Handlungsbedarf akut“ seien.
„Mit der Betonung: ‚Das ist Chefsache!‘ fordert unser Bündnis den Bundeskanzler in der Zeitungsanzeige auf, von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch zu machen und die Stärkung der Patientenversorgung über Apotheken und Arztpraxen endlich in den Mittelpunkt des politischen Handelns der Bundesregierung zu rücken“, erklären Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbands Nordrhein (AVNR), und Dr. Oliver Funken, Vorsitzender des Hausärzteverbands Nordrhein.
Damit verstärke man die von den Bundesorganisationen der Ärzte- und Apothekerschaft in einem Brief an den Bundeskanzler adressierten Forderungen jetzt auch aufmerksamkeitsstark auf Landesebene.
Eine ähnliche Anzeige hatten Apothekerkammer und -verband in Nordrhein bereits Ende September in der NRW-Ausgabe der Bild geschaltet. Die aktuelle soll sich über den ganzen November erstrecken und eine Dimension entfalten, wie es sie noch nicht gab. Mit der „Dringlichkeitsinitiative“ sollen an Rhein und Ruhr 4,5 Millionen Nutzer erreicht und 90 Millionen Kontakte erzielt werden. Für Dezember seien weitere öffentlichkeitswirksame Maßnahmen geplant.
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