G7-Gipfel

Gröhe: G7 gegen Antibiotika-Resistenzen

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Berlin -

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) zieht nach dem G7-Gipfel in Garmisch-Partenkirchen ein positives Fazit: „Es ist gut, dass es beim G7-Gipfel gelungen ist, ein starkes gemeinsames Zeichen für die Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen und Epidemien zu setzen“, so Gröhe. Ebola habe zuletzt in großer Dramatik gezeigt, dass es keine weit entfernten Krankheiten gebe. Deshalb sei es wichtig, dass die G7-Staaten gemeinsam Lehren aus der Krise zögen.

Gröhe machte deutlich, dass es ein besseres globales Krisenmanagement im Gesundheitsbereich braucht: „Ganz wichtig ist, die Gesundheitssysteme vor Ort so zu stärken, dass sie für künftige Epidemien besser gerüstet sind.“ Krankheit kenne keine Grenzen. Das gelte auch für Therapien, so Gröhe mit Blick auf Antibiotikaresistenzen. „ Wie lange unsere Antibiotika noch wirken, hängt maßgeblich auch davon ab, wie sie weltweit eingesetzt werden.“

Schon heute würden jedes Jahr 700.000 Menschen weltweit infolge einer Antibiotika-Resistenz sterben. „Wenn Antibiotika nicht mehr wirken, bricht eine der tragenden Säulen unserer Gesundheitsversorgung weg“, warnte Gröhe. Ein sachgerechter Einsatz von Antibiotika in der Humanmedizin und der Landwirtschaft sowie verstärkte Anstrengungen in der Forschung seien daher unerlässlich.

Nach dem G7-Gipfel müssten jetzt weitere Schritte folgen. „Für Anfang Oktober habe ich die G7-Gesundheitsminister nach Berlin eingeladen, um das weitere Vorgehen im Gesundheitsbereich zu besprechen“, kündigte Gröhe an. Am 8. und 9. Oktober findet das Treffen in Berlin statt.

In der am Montagnachmittag verabschiedeten Gipfelerklärung haben die G7-Staaten laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) deutlich gemacht, dass sie starke Partner in der Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen sind und den Globalen Aktionsplan der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstützen.

Die Staats- und Regierungschefs wollen sich demnach dafür einsetzen, dass Antibiotika nach individueller Diagnostik und zu therapeutischen Zwecken verabreicht werden. Der Verschreibungspflicht in der Humanmedizin sowie einem analogen Vorgehen in der Veterinärmedizin werden große Bedeutung beigemessen.

Auch Lehren aus der Ebola-Krise wurden diskutiert: Als zentralen Ansatzpunkt sehen die G7-Staaten die Stärkung von Gesundheitssystemen und die Implementierung der Internationalen Gesundheitsvorschriften der WHO. Die G7-Staaten wollen 60 Länder, einschließlich der westafrikanischen Länder, unterstützen. Zudem soll ein internationaler Pool von multidisziplinären Experten geschaffen werden, die im Krisenfall schnell einsatzbereit sind. Hierfür ist die WHO der zentrale Partner.

Als drittes Gesundheitsthema diskutierten die Staats- und Regierungschefs Maßnahmen zur Bekämpfung von vernachlässigten Tropenkrankheiten und einigten sich auf eine bessere Koordinierung der Forschungsaktivitäten.

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