Bedarfsplanung

G-BA verhängt Zulassungssperre für Ärzte

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Für bestimmte Arztgruppen ist am Donnerstag eine sofortige Zulassungssperre in Deutschland verhängt worden. Die vorübergehende Sperre betrifft unter anderem Jugendpsychiater, Nuklearmediziner, Neurochirurgen, Pathologen und Laborärzte und ist der Startschuss für eine bessere örtliche Verteilung der Ärzte in Deutschland. Das teilte der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken in Berlin mit.

Die Sperre verhindere, dass kurzfristig alle zulassungswilligen Ärzte der genannten Fachgruppen durch die Landesausschüsse zugelassen werden müssten, ohne dass auf mögliche künftig entstehende regionale Überversorgung Rücksicht genommen werde, heißt es in einer Mitteilung.

Mit dem sofortigen Zulassungsstopp ist eine groß angelegte Reform für eine ausgewogenere Verteilung der Mediziner in Deutschland angelaufen. Die Reform soll Anfang 2013 in Kraft treten und dafür sorgen, dass es mehr Haus- und Kinderärzte auf dem Land gibt.

Bislang sind die nun gesperrten Arztgruppen nicht in die Bedarfsplanung einbezogen, die besagt, wo sich welche Mediziner niederlassen dürfen. Man fürchte, dass es mit Bekanntwerden der Reformpläne einen nicht sachgerechten Anstieg von Zulassungsanträgen bei den nun gesperrten Gruppen gebe, sagte der G-BA-Vorsitzende Josef Hecken.

 

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