Für Fragen zu Gesundheit, Vorsorge und Pflege können Bürger künftig auch ein zentrales Internetportal der Bundesregierung ansteuern. „Gerade die Corona-Pandemie zeigt, wie wichtig seriöse Gesundheitsinformationen sind“, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zum Start des Angebots www.gesund.bund.de. „Wer Gesundheit googelt, soll künftig auf dem Nationalen Gesundheitsportal landen.“ Das nationale Gesundheitsportal geht vier Monate früher als geplant an den Start.
Auf den werbefreien Seiten soll für die Nutzer nachvollziehbar sein, wer einen Beitrag fachlich geprüft hat, wie aktuell der Stand ist und welche Quellen den jeweiligen Inhalten zugrunde liegen. Neben Angaben zu Corona sind demnach zum Start unter anderem Informationen zu häufigen Krankheitsbildern wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Infektionen abrufbar. Das Angebot soll schrittweise erweitert werden.
Den Aufbau eines staatlichen Gesundheitsportals hatten Union und SPD im Koalitionsvertrag vereinbart. Betrieben wird es den Angaben zufolge in Verantwortung des Bundesgesundheitsministeriums (BMG), Partner für Inhalte sind unter anderem das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und das Robert Koch-Institut (RKI). Für eine barrierefreie Nutzung sollen zum Beispiel Videos untertitelt sein. Die Server des Portals stehen in Deutschland. Es seien ausreichend Kapazitäten vorhanden, so dass auch bei viele Zugriffszahlen eine reibungslose Nutzung gewährleistet werden könne, erklärte das Ministerium. Bei der Arzt- und Krankenhaussuche wird das BMG außerdem durch die „Weiße Liste“ der Bertelsmann-Stiftung sowie anerkannte Expertinnen und Experten zu einzelnen Fachthemen unterstützt. Die Inhalte basieren auf aktuellen Forschungsarbeiten und Meta-Studien.
Wenn es um gute Gesundheitsinformationen geht, ist Transparenz und Qualität laut BMG ganz wichtig. Daher seien alle Prozesse zur Erstellung der Inhalte klar beschrieben. So sei für den Nutzer nachvollziehbar, wer den Beitrag fachlich geprüft hat, wie aktuell der Stand des Artikels ist und auch welche Quellen den Inhalten zugrunde liegen. Künftig sollen ausgewiesene Experten die Redaktion zu methodischen Fragestellungen bei Erstellung von guten Gesundheitsinformationen unterstützen. Um das Angebot nutzerfreundlich weiterzuentwickeln, sollen fortlaufend Analysen zu zielgruppenorientierten Interessen durchgeführt werden.
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