Krankenkassen

Fünf Milliarden Euro für Vorsorge

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Die Ausgaben der Krankenkassen für Gesundheitsvorsorge und Verhütung von Krankheitsverschlimmerungen sind auf die Rekordsumme von rund fünf Milliarden Euro gestiegen. Zehn Jahre zuvor seien es knapp drei Milliarden Euro gewesen, Anfang der 90er knapp zwei Milliarden, teilte der GKV-Spitzenverband mit.

So gaben die Kassen 2008 rund 1,76 Milliarden Euro für Impfungen aus, rund 800 Millionen für Krebs-Früherkennung, 430 Millionen für weitere medizinische Vorsorge und 370 Millionen für die Früherkennung von Zahnerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen.

Der Verband trat dem Vorwurf entgegen, die Vorsorgeprogramme richteten sich vor allem an vergleichsweise gut verdienende Versicherte. In zunehmendem Maße zählten Kinder, Ältere, Migranten und Arbeitslose zu den Zielgruppen, sagte Vorstandsmitglied Klaus-Dieter Voß. Angebote in Kindertagesstätten, Schulen und Gemeinden an Versicherte, die von sich aus weniger häufig zur Vorsorge zum Arzt gingen, würden ausgeweitet. Voß forderte die Koalition auf, Prävention zu stärken, die Kosten aber nicht allein bei den Kassen abzuladen.

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