Bei der Umverteilung der Beitragsmittel durch den Gesundheitsfonds machen 5 der 16 Bundesländer rein rechnerisch einen Verlust. Dies ergibt sich aus Berechnungen des Bundesversicherungsamtes in Bonn. Mit jeweils 100 Millionen Euro weniger an Zuweisungen aus dem Fonds - im Vergleich zum Beitragsaufkommen und nach internen Korrekturverrechnungen - müssen die Länder Schleswig-Holstein, Hamburg, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern rechnen.
Das Bundesgesundheitsministerium betonte, kein Bundesland erhalte im kommenden Jahr durch den Gesundheitsfonds weniger Geld als 2008. „Die Krankenkassen erhalten elf Milliarden Euro mehr als in diesem Jahr“, sagte Ministeriumssprecher Klaus Vater. Länder, die mit mehr als 100 Millionen Euro belastet würden, „erhalten einen Ausgleich“.
Bei der Summe von 100 Millionen Euro handelt es sich - darauf weisen Experten hin - um eine relative, rein theoretisch ermittelte Belastung. Tatsächlich stehe in allen Ländern 2009 mehr Geld für die Gesundheitsversorgung zur Verfügung. Grund sind die Anhebung des durchschnittlichen Kassenbeitrags um 0,6 Prozentpunkte und eine verbesserte Steuerfinanzierung.
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