Krankenkassen

Fünf Jahre Rabattverträge

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Berlin -

Fünf Jahre müssen sich die Apotheken nun schon mit den Rabattverträgen herumschlagen. Seit den ersten Vereinbarungen im April 2007 haben die Krankenkassen laut dem Marktforschungsinstitut IMS Health mehr als 11.000 Verträge geschlossen. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) beziffert die Einsparungen auf 1,6 Milliarden Euro. Die Industrie warnt vor einer Marktkonzentration.

 

Im Jahr 2011 waren laut IMS 61 Prozent aller generischen Wirkstoffe unter Rabattvertrag, 2007 waren es noch 26 Prozent. Eine große Steigerung bei der Anzahl der Verträge erwartet IMS hier nicht mehr, da neue Ausschreibungen der Kassen in vielen Fällen auslaufende Verträge ablösen. Nur die Barmer GEK muss unter den großen Kassen noch nachziehen. Bis zum Jahresende sollen 170 Wirkstoffe exklusiv vergeben werden.

Der Branchenverband Pro Generika kritisiert an den Rabattverträgen unter anderem, dass sie zu einer Marktkonzentration unter den Herstellern führten. Laut IMS ist dieser Einwand berechtigt: Während die zehn größten Anbieter etwa die Hälfte des gesamten GKV-Markts unter sich aufteilen, liegt ihre Quote bei den Rabattverträgen laut IMS bei 74 Prozent. Allerdings war dieser Wert – vor allem wegen der Portfolioverträge – im Jahr 2007 mit 85 Prozent noch höher.

Einen Anstieg verzeichnet IMS bei den Rabattverträgen über patentgeschützte Arzneimittel. Hier machen Insulinanaloga mit 42 Prozent den größten Teil aus. Die Kassen übernehmen bei diesen Verträgen die Kosten, sofern die Arzneimittel nicht teurer als sind als Humaninsuline.

 

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