Freie Apothekerschaft will Verträge verhandeln Laura Schulz, 30.05.2024 13:22 Uhr
Lange galt die Freie Apothekerschaft (FA) als Splitterverein mit wenigen Mitgliedern – die Zahl bewegte sich im niedrigen dreistelligen Bereich. Doch das Engagement der vergangenen zwei Jahre zahlt sich aus: Nun konnte das 1000. Mitglied begrüßt werden.
Am 21. Mai trug sich Dr. Elisabeth Quick von der Rats Apotheke im niedersächsischen Einbeck als 1000. Mitglied ein. „Mit meiner Mitgliedschaft möchte ich die Arbeit des Vereins, wenn auch nur finanziell, unterstützen. Der Vorstand legt genau die Finger in die Wunden, um die sich anscheinend niemand kümmert oder kümmern will: Einklagen der Honoraranpassung, Länderliste und rechtswidrige Werbung ausländischer Arzneimittellogistiker“, so die Apothekerin. Die Apotheken vor Ort würden in vielen Dingen komplett alleine gelassen. „Insofern möchte ich die Kollegenschaft auffordern, ebenfalls Mitglied zu werden. Nur so können wir uns mehr durchsetzen.“
Begrüßt wurde sie im Verein von Reinhard Rokitta, der im Mai 2010 zu den Gründern gehört hatte. „Als Initiator und Mitgründer der Freien Apothekerschaft erfüllt es mich mit Stolz, die Mitgliederzahl im vierstelligen Bereich zu sehen. Besonders freut mich, dass mit Frau Dr. Quick die Inhaberin einer traditionsreichen Apotheke mit fast 500-jähriger Geschichte das 1000. Vereinsmitglied geworden ist.“
Bald mit professionellem Verhandler?
Auch die 1. Vorsitzende Daniela Hänel freut sich über den Zustrom und die Unterstützung ihrer Vereinsarbeit: „Die Anerkennung unserer berufspolitischen Arbeit erfahren wir in erster Linie durch den Zuwachs an Mitgliedern. Insofern freuen wir uns auf die nächsten 1000 Anmeldungen.“
Es gebe noch viel zu tun. „Wenn es die Berufsvertretung nicht macht, werden wir versuchen, einen professionellen Verhandler gegenüber der Politik und dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung zu gewinnen – aber den gibt es nicht kostenlos.“