Für die Apotheken geht es am 14. Juni um viel: Der geplante Protesttag sei die einmalige Chance, den für die derzeitige Gesundheitspolitik verantwortlichen Politikern die Grenzen aufzuzeigen, so die Freie Apothekerschaft (FA). Aus diesem Grund sollen sich möglichst alle Kolleginnen und Kollegen beteiligen. Der Verein stellt eigene Flyer und Plakate zum Download bereit.
Mit der Protestaktion „Der letzte Kittel“ hatte die FA gemeinsam mit dem Verein IG Med und weiteren freien Verbänden Ende März den Anfang gemacht. Den Protesttag der Abda unterstützt man uneingeschränkt, immerhin habe man darauf seit Jahren gewartet. „Werden Sie aktiv und schließen Sie bitte am 14. Juni Ihre Apotheke(n)! Setzen Sie damit ein Zeichen gegen diese respektlose Regierungspolitik“, so der Appell von Daniela Hänel, Cordula Eichhorn und Reinhard Rokitta.
„Wir protestieren zum einen für unsere Patienten und Kunden, denen immer mehr Nachteile entstehen durch einen rücksichtslosen Sparkurs, durch die an Tempo gewinnenden Apothekenschließungen und durch eine auf Lieferengpässen beruhende und somit nicht mehr lückenlos gewährleistete Arzneimittelversorgung“, so die FA. „Wir protestieren aber auch für uns und unsere Mitarbeiter. Denn sie müssen für ihre pharmazeutisch verantwortungsvolle Arbeit gegenüber den Patienten und Kunden entsprechend honoriert werden.“
Inhaberinnen und Inhaber stünden diesbezüglich in der Verantwortung. „Das ist allerdings mit einer 20 Jahre alten, per Gesetz festgelegten Vergütung nicht mehr möglich. Während jeder seine steigenden Kosten umlegen kann, haben wir dank politischer Entscheidungen keine finanziellen Ressourcen mehr.“
Nur ein Beispiel: „Unsere Mehrarbeit, das Managen von nichtlieferfähigen Arzneimitteln, soll mit 50 Cent honoriert werden. Das reicht nicht mal für einen Pfandbecher auf dem Dorffest oder den Toilettengang bei Sanifair.“
Die Kolleginnen und Kollegen sind eingeladen, die Plakatmotive und Flyer zu nutzen, die die FA entwickelt hat und kostenlos zum Download anbietet.
APOTHEKE ADHOC Debatte